Dresscode – ja oder nein?

19.06.2019
Foto: Ralf Geithe/shutterstock.com

Bei der Frage nach Arbeitskleidung im Institut scheiden sich die Geister. Wir haben zwei Institute gefragt, warum sie sich für oder gegen Berufskleidung entschieden haben, wie die Kleidung aussieht und worauf Sie bei der Wahl der Kleidung geachtet haben. Hier kommen zwei Meinungen.

Pro

Susanne Pfau, staatl. gepr. Kosmetikerin & Heilpraktikerin

Kosmetik­institut ­Susanne Pfau; ­Wendeburg

www.kosmetikinstitut-pfau.de

Stets passend angezogen und ganz klare ­Trennung von Beruflichem und Privatem.

„Ja, in meinem Institut tragen wir immer professionelle Arbeitskleidung. Diese muss jedoch nicht unbedingt langweilig und eintönig sein. Sie besteht aus einer weißen Hose, Jeans oder einer Stoffhose. Länge je nach Jahreszeit von lang bis 7/8 Länge im Sommer. Das Oberteil ist ein modern geschnittener Kasak mit asymmetrischer Knopfleiste. Die Farben sind hier Violett und dunkle Beerentöne. Bei den Schuhen tragen wir entweder helle Sneakers oder Ballerinas und im Sommer eventuell helle „Gesundheitssandalen“, dann natürlich mit entsprechend pedikürten Füßen.

Ich habe schon vor langer Zeit ganz klar entschieden, dass in meinem Institut nur mit Arbeitskleidung am Kunden gearbeitet wird, weil die dem Kunden ganz klar Professionalität vermittelt. Der Kunde erkennt gleich, wer hier der Ansprechpartner ist, es hilft Vertrauen aufzubauen und steht für Reinheit. Schließlich arbeiten wir hier im Medical-Beauty-Bereich und haben anspruchsvolle Kunden. Legerer Freizeitlook wäre hier fehl am Platz.

Bei der Wahl haben ich auf einen modernen Look geachtet, der trotzdem praktisch ist und klassisch in ein Kosmetikinstitut passt. Außerdem war mir wichtig, nicht nur auf Weiß zu setzen, farbliche Akzente lockern auf und machen das Gesamtbild stimmig. Am besten natürlich passend zum Institut auswählen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Qualität. Es sollte bei 60° waschbar sein wegen der Hygiene. Ein hoher Baumwollanteil, aber nicht zu steife Stoffe. Die Hosen dürfen nicht zu dünn sein, denn besonders bei Weiß hat man hier schnell ein Problem wegen der Durchsichtigkeit.

Die Vorteile: Man ist stets passend angezogen und kann ganz klar Berufliches von Privatem trennen. Die Kunden sehen in einem gleich eine Fachfrau.“

Kontra

Jana Lackner und Jana Rozborilová, Kosmetikerinnen Viva la ­diva . all for beauty

Unsere lockere und offene Art sind einfach wir, ­danach richtet sich unsere Arbeitskleidung.

„Wir haben uns von Anfang an dazu entschieden, keine klassische, einheitliche Arbeitskleidung zu tragen. Zu unserem Konzept und unserer Philosophie hat das nie wirklich gepasst. Auch wenn wir Arbeitskleidung an sich aus vielen Gründen wie z.B. Einheitlichkeit, Hygiene, seriöses Auftreten durchaus für sehr gut und nützlich befinden.

Unsere Geschäftsräume befinden sich abgetrennt, aber dennoch innerhalb unserer privaten Wohnräume in einem schönen großen Wohnhaus. Bei uns dürfen Kunden völlig entspannen, Schuhe ausziehen und die gebuchte Auszeit genießen. Wir pflegen zu allen ein sehr freundliches und zugleich professionelles Verhältnis und ja, manchmal gibt es bei uns vor und nach der Behandlung eine Umarmung. Diese lockere und offene Art sind einfach wir und danach richtet sich unsere Arbeitskleidung. Sie ist selbstverständlich immer gepflegt und eher schlicht, passend zum Thema Schönheit und Kosmetik. Sie wird wie unsere Räume, Materialien, Werkzeuge und Geräte auch den hygienischen Bestimmungen unterstellt – dennoch ist sie aber auch modisch stylisch und zugleich bequem, denn nur wer sich in seiner Haut und seinen Kleidern wohlfühlt, kann bei der Arbeit ein gutes Gefühl mit vermitteln.

Da wir unter anderem bei Make-up, Style und Fashion beraten und behandeln und eher wenige rein medizinische Behandlungen im Angebot haben, lässt sich das umso besser vereinbaren. Unser Logo, die „Viva la Diva Lady“ und unser gesamtes Erscheinungsbild jedoch findet sich überall bis ins kleinste Detail durchdacht als eine Einheit wieder. Alles stammt aus einer Feder, aber hier und da finden wir, muss eben ein kleiner kreativer Bruch und Freiheit erlaubt sein.“

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