Pediküren aufwerten
Interessieren sich Ihre Kunden erst dann für Fußpflege, wenn erste Fußprobleme auftauchen? Wenn ja, ist es wichtig, sie zu regelmäßigen Pflegeterminen zu animieren, denn Pediküren dienen nicht nur der Verschönerung, sondern auch der Gesunderhaltung der Füße. Machen Sie ihren Kunden Pediküren schmackhaft, indem Sie wohltuende und entspannende Pflege-Specials anbieten.
Wie lockt man potentielle Fußpflegekunden erfolgreich ins Institut? Mit Pediküren nach Schema F? Weitaus bessere Chancen bietet hier der Wellness-Boom – und es ist gar nicht so schwer, herkömmliche Pediküren aufzuwerten und in echte Verwöhn-Specials zu verwandeln.
Fußbäder
Der klassische Einstieg in die Behandlung ist ein Fußbad. Dieses dient nicht nur der Reinigung der Füße, sondern bietet den Kunden auch Entspannung pur. Es gibt hierfür die verschiedensten Badezusätze, die je nach Inhaltsstoffen entweder gezielt zur Linderung spezifischer Beschwerden und Hautprobleme oder einfach nur zur Pflege eingesetzt werden können.
Beliebt sind wohlriechende Aromafußbäder, bei denen einem Neutralfußbad ein paar Tropfen ätherischer Öle beigemengt werden. Manuka- und Zitronenöl beispielsweise duften nicht nur angenehm frisch, sondern verfügen auch über antimykotische Wirkung und bekämpfen Fußschweiß.
Fußbäder können sehr variantenreich aufbereitet werden. Sehr wichtig bei der Ausgestaltung ist die Optik. Verzichten Sie auf Plastikwannen und verwenden Sie lieber schöne Schalen aus Glas-, Bambus- oder Holz. Reichern Sie das Wasser mit Blütenblättern, Zitronen- oder Orangenscheiben oder frischen Kräutern wie z.B. Salbei an. Ein paar Steine oder Glasmurmeln am Boden der Wanne sind ebenfalls sehr effektvoll und stimulieren die Fußsohlen.
Eine Besonderheit in diesem Bereich stellt die Klangschalenfußbehandlung dar. Hierbei wird ein wärmendes Fußbad in einer Messingklangschale durchgeführt. Während die Füße im Wasser entspannen, wird die Schale angeschlagen und die Vibrationen versetzen den ganzen Körper in Schwingung. Klangschalenmassagen lassen sich übrigens auch als Ganzkörperanwendung durchführen.
Peelings
Zur Intensivierung der Reinigung, zur schonenden Abtragung abgestorbener Hautschüppchen und zur Glättung rauer Haut sind Peelings ideal. Wählen Sie ein Peelingprodukt, dessen Beschaffenheit und Duft zum Charakter des Behandlungsprogramms passt. Für exotische Treatments eignen sich beispielsweise mechanische Peelings auf Zucker- oder Salzbasis, bei „fruchtigen“ Pflege-Specials können auch chemische Peelings, die Alpha-Hydroxysäuren (AHAs) enthalten, zum Einsatz kommen. Peelings mit natürlichen Schleifpartikeln aus Mandelkleie oder gemahlenen Aprikosen-, Oliven- oder Traubenkernen werden von Hand verteilt und sanft einmassiert. Der durchblutungsfördernde Effekt eines Peelings kann durch die Kombination mit einer leichten Bürstenmassage gesteigert werden.Für die Behandlung von starken Schwielen und Hyperkeratosen reichen Peelings meist nicht aus. Hierbei ist nach wie vor der Einsatz von Fräser oder Skalpell erforderlich. Entsprechende Maßnahmen sowie das Kürzen und Formen der Nägel sollten daher vor der Anwendung eines Peelings erfolgen.Exotische MassagenFür die Kunden ist zweifellos die Massage der schönste Teil jeder Fußbehandlung. Neben der klassischen Fußmassage gibt es zahlreiche Varianten, die diesem Verwöhnmoment das gewisse Etwas verleihen. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich exotische Massagen, deren Ursprung in fernen Ländern liegt, z.B. balinesische oder thailändische Fußmassagen, die mit kostbaren Ölen durchgeführt werden. Reichlich erwärmtes Öl kommt auch bei der ayurvedischen Fußmassage Padabhyanga zum Einsatz. Diese fernöstlichen Massagetraditionen zeichnen sich durch rhythmische, fließende Bewegungen sowie die Einbeziehung der Reflexzonen aus. Durch ihren ganzheitlichen Ansatz sind sie nicht nur eine Wohltat für die Füße, sondern harmonisieren den gesamten Körper und aktivieren die Selbstheilungskräfte.Achtung – wer Fußreflexzonenmassagen anbieten möchte, sollte sich bewusst machen, dass diese in Deutschland als Heilbehandlung gelten und somit Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten sind. Es ist daher nicht ratsam, mit dem Begriff „Fußreflexzonenmassage“ zu werben. Reflexzonenarbeit in Wohlfühlmassagen einzubinden ist jedoch legitim.Weitere attraktive Spezialangebote sind Hot-Stone-Massagen mit warmen Basaltsteinen, die vor allem in der kühleren Jahreszeit sehr angenehm und wohltuend sind. Für die Sommermonate eignen sich Edelsteinmassagen mit kalten Steinen. Oder wie wäre es mit Muschel-, Bürsten- oder Pinselmassa-gen? Diese und weitere Wellnessmassagen können im Rahmen von Fortbildungen meist innerhalb weniger Tage erlernt werden.Ambiente und MarketingStimmen Sie Deko und Ambiente der Kabine auf die jeweiligen Pflegespe-cials ab – mit bunten Handtüchern, frischen Blumen, Aromaduftlampen, Kerzen in Kokosnussschalen und passender Entspannungsmusik.Sehr wichtig ist, Ihre neuen Angebote werbewirksam zu vermarkten und Interesse zu wecken durch Flyer, kleine Broschüren und gezielte Kundenmailings. Zur Einführung sind preisgünstige „Schnupper-Angebote“ oder „Kunde wirbt Kunde“-Aktionen hilfreich – das bringt wertvolle Mundpropaganda. Des Weiteren können Wellness-Pediküren, die wenig Zeit erfordern, sehr gut als „Lunchtime“- oder „After Work“-Treatments vermarktet werden, als kleine Verwöhnmomente für die Mittagspause oder nach Feierabend.Autor: Dirk Täuber