Pflege nach dem Stundenplan - Am Morgen besonders schön

24.09.2014
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Wenn Sie einen Zahnarztbesuch planen, sollten Sie nach einem Termin am Nachmittag fragen, denn dann ist die Schmerzempfindlichkeit deutlich geringer als am Morgen. Schwierige Aufgaben erledigen Sie im Idealfall am Vormittag, denn gegen elf Uhr ist Ihre geistige Leistungsfähigkeit am höchsten. Die ideale Zeit für Sport ist zwischen 16 und 18 Uhr, denn jetzt arbeiten Herz und Lunge besonders effektiv. Die innere Uhr geht bei den meisten Menschen sehr exakt und steuert Tag für Tag unseren Lebensrhythmus. Erst wenn sie zum Beispiel durch einen Langstreckenflug aus dem Takt gerät, wird uns ihre Bedeutung bewusst.

Auch unsere Haut unterliegt diesen Rhythmen – im Laufe des Tages verändern sich Ausstrahlung, Glanz und Erscheinungsbild. Eine Gruppe französischer Frauen gab im Rahmen einer Studie an, dass ihre Haut morgens um zehn Uhr am meisten strahle, nachts hingegen am unattraktivsten sei. Zwar steckt die sogenannte circadiane Kosmetik, also eine Pflege, die sich an die innere Uhr der Haut anpasst, noch in den Kinderschuhen. Wer aber den Stundenplan der Haut kennt und sich ein wenig danach richtet, kann die Pflege optimieren und dadurch die Strahlkraft der Haut unterstützen. Tagsüber arbeitet die Haut vor allem am Schutz vor Umwelteinflüssen; in dieser Zeit ist die Abwehrfunktion am wichtigsten. Die Zellen der Lederhaut (Dermis), der Hautschicht, die mit ihren kollagenen und elastischen Fasern für Straffheit sorgt, sind am Tag besonders aktiv.

Die besten Effekte werden nachts erzielt

Nachts steht hingegen die Regeneration im Vordergrund; die Hornzellen der oberen Hautschicht (Epidermis) teilen sich jetzt besonders schnell. Temperatur und Durchblutung und somit die Nährstoffaufnahme sind in dieser Zeit um 25 Prozent höher als morgens oder nachmittags. Reichhaltige Cremes wirken deshalb nachts am besten – medizinische oder kosmetische Wirkstoffe gelangen dann besser in die Haut und können ihre Wirkung optimal entfalten. Das hat auch eine französische Studie gezeigt: Die Frauen wendeten eine wirkstoffhaltige Creme zu verschiedenen Tageszeiten an. Am Ende gaben sie übereinstimmend an, dass die Wirkung der Creme tatsächlich besser gewesen sei, wenn sie sie vor dem Zubettgehen aufgetragen hätten. Besonders deutlich waren diese Effekte bei sehr hellhäutigen Frauen nachzuweisen.

Da auch der Wasserverlust der Haut nachts am größten ist, sollte die Nachtpflege zusätzlich Feuchtigkeit spenden und die Haut vor dem Austrocknen schützen. Abends sollte die Pflege, entgegen dem weit verbreiteten Reinigungsritual in den meisten deutschen Badezimmern, eher mild sein. Wird die Hautbarriere, der Schutzwall der Haut gegen äußere Einflüsse, in dieser Zeit durch zu intensive Reinigung oder häufige Peelings gestört, dauert die Wiederherstellung deutlich länger als morgens oder nachmittags. Am Mittag hingegen produziert die Haut doppelt so viel Talg und Fett wie zwischen zwei und vier Uhr nachts. Nachmittags kommen wir zudem leichter ins Schwitzen. Das ist durchaus sinnvoll, denn der Schweiß dient dem Aufbau der Hautbarriere und dem Schutz vor Umwelteinflüssen.

Lesen Sie den vollständigen Artikel und weitere Tipps zur Pflege nach Stundenplan in der aktuellen Ausgabe BEAUTY FORUM 10/2014.

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