Dos und Dont's beim Microneedling

26.05.2021
Fotos und Illustration: Porcupen/Shutterstock.com

Das kosmetische Microneedling gehört mittlerweile zu einer der effektivsten Anti-Aging-Methoden in der appara­tiven Kosmetik. Dabei ist eine ausführliche Kundenauf­klärung sowohl vor als auch nach der Anwendung notwendig, weiß Franca Hempen. Die wichtigsten Punkte inklusive der Dos und Don‘ts hat die selbstständige Kosmetikerin hier zusammengefasst.

Was passiert beim Microneedling? Durch hauchfeine Nadelstiche entsteht ein regenerativer Prozess in der Haut. Wachstumsrezeptoren sollen angeregt werden, und es soll zur Verbesserung der Blutversorgung sowie zur Neubildung von Kollagen und Elastin für mehr Festigkeit, Straffheit und jugendliches Aussehen kommen.

Microneedling ist ein wahrer Allrounder. Es fördert unter anderem ein gesundes Hautbild bei unreiner und großporiger Haut. Außerdem kann es auch Hautschäden reparieren wie sonnenstrapazierte Haut, Pigmentstörungen und Narben.

Die wichtigsten Tipps

  • Nehmen Sie sich vor jeder Behandlung Zeit, um Ihre Kundin aufzuklären.
  • Planen Sie genügend Zeit ein, um eventuelle Fragen und Unklarheiten zu beantworten.
  • Weisen Sie Ihre Kunden auch vor der Behandlung darauf hin, dass eine auch länger anhaltende Rötung zu einer Microneedling-Behandlung dazugehört, denn es werden die körpereigenen Wachstumsrezeptoren angekurbelt.
  • Als Profi lassen Sie sich vor jeder Behandlung einen Aufklärungsbogen mit Datum/Uhrzeit von Ihrer Kundin unterschreiben.

Das sind die Dos:

  • Raten Sie Ihrer Kundin, ihrer Haut mindestens 24 Stunden nach der Behandlung eine Auszeit von Sonne, Sport und Make-up zu gönnen.
  • Die Kundin sollte viel trinken.
  • Empfehlen Sie Ihrer Kundin unbedingt einen Schutz mit einem Lichtschutzfaktor (auch im Winter).
  • Untrerstützend sollte Ihre Kundin ihre Haut einige Tage vor der Behandlung mit extra Feuchtigkeit versorgen. Diese sollte frei von Zusatzstoffen sein.
  • Nach einer Sitzung können beruhigende Masken und hochdosierte Seren besonders gut von der Haut aufgenommen werden. Die Kundin sollte diese nur in Absprache mit der Kosmetikerin anwenden.
  • Je nach Behandlungsziel sollte die Kundin Microneedling als Kur mit mindestens drei Behandlungen durchführen lassen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  • Bildmaterial: Mit Einverständnis Ihrer Kundin machen Sie ein Foto vor der ersten Behandlung und vor jeder folgenden. So lassen sich auch kleine Veränderungen sichtbar machen.

Das sind die Don‘ts:

  • Vor und nach der Behandlung sollte die Kundin keine Produkte mit hohem Anteil an Retinol oder chemische Peelings anwenden. Kunden meinen es manchmal gut und wollen in Heimarbeit vor- oder Nachbehandeln. Aber alle Peelings sollten bei der Kosmetikerin während einer Microneedlingbehandlung durchgeführt werden.
  • Bei Hauterkrankungen, entzündlichen oder bakteriellen Infektionen oder Herpes darf nicht geneedelt werden.
  • Blutverdünner und Cortison sollten vor und unmittelbar nach einer Anwendung (in Absprache mit einem Arzt) nicht eingenommen werden.
  • Bei zur Keloiden neigender Haut sollten Sie nicht behandeln.
  • Raten Sie Ihrer Kundin, direkte Sonneneinstrahlung zu meiden.
  • Klären Sie Ihre Kundin auf, dass bei Heimgebrauch von Dermarollern durch zu festes und zu tiefes Needeln irreparable Hautverletzungen entstehen können.
Foto: Autorin

Franca Hempen

staatlich geprüfte Kosmetikerin

Franca Hempen Medical Beauty Treatments, Hamburg
Mehr zu diesem Thema
Mehr zu den Themen:

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr aus der Rubrik Apparative Methoden