Peelings sind wahre Multitalente, wenn es um die Erhaltung und Wiederherstellung der Hautgesundheit geht, und längst ein fast unverzichtbarer Bestandteil jeder (dermatologisch) kosmetischen Behandlung. Das Angebot ist so breit gefächert wie das Wirkspektrum. Ein detaillierter Blick lohnt sich.
Mechanische Peelings basieren auf der physikalischen Wirkung des Abschleifens. Das Stratum corneum beziehungsweise die Korneozyten werden mithilfe von Schleifpartikeln mechanisch abgetragen. So wird die Haut aktiviert, die Mikrozirkulation und der Zell-Turnover angeregt. Diese Peeling-Wirkungen können durch kosmetische Peeling-Produkte, zum Beispiel in Creme-Form, oder durch apparative Verfahren wie die (Mikro-)Dermabrasion, erzielt werden.
Kosmetische mechanische Peelings beinhalten Schleifpartikel unterschiedlichen Ursprungs (natürlich oder synthetisch). Die Intensität des Peelings ist dabei vom Schleifpartikel, seiner Form, der enthaltenen Menge sowie der Gesamtformulierung abhängig. Diese Peelings gehören zum Standard in der Kosmetik und sind als mildeste Peeling-Form einzustufen. Ihre Anwendung findet daher vorrangig in der begleitenden Homecare statt. Mit Blick auf den Schleifpartikel und seinen Ursprung sind vor allem plastikbasierte Schleifpartikel aus ökologischer Sicht kritisch zu beurteilen. Eine umweltfreundliche Alternative bieten Partikel zum Beispiel auf Basis von gehärtetem Rizinusöl. Die kleinen Wachskügelchen sind natürlichen Ursprungs, biologisch abbaubar und zeichnen sich durch eine gute Verträglichkeit aus. Diese Wachskügelchen bieten im Vergleich zu Schleifpartikeln aus Kernen, zum Beispiel Aprikosenkernen, den Vorteil, dass sie abgerundet sind und es so nicht zu Mikroverletzungen der Haut kommt.
Mechanische Peelings, die auf apparativen Verfahren (Dermabrasion) basieren, sind eine potentere Alternative, denn ihr Wirkspektrum geht über das reine „Abschleifen“ des Stratum corneum hinaus. Diamant- oder Kristall-Dermabrasionsverfahren erzielen positive Effekte bei Narben, Pigmentierungen und Hyperkeratosen sowie Elastosen der Haut.
Enzymatische Peelings
Enzymatische Peelings verfolgen einen biologischen Wirkansatz durch das Denaturieren beziehungsweise Lösen der Zellzusammenhänge im Stratum corneum. Da Enzyme relativ große Moleküle sind, ist ihre Eindringtie Enzym-Peelings können als Vorbereitung auf intensivere Peelings eingesetzt werden. Enzymbasierte Peelings können darüber hinaus optimal im Sommer angewendet werden, weil die UV-Sensitivität der Haut durch sie nicht erhöht wird. Die Darreichungsformen von Enzym-Peelings variieren je nach Anbieter. Viele Präparate werden in Pulverform angeboten und kurz vor der Anwendung mit warmem Wasser angerührt. Durch diesen Vorgang werden die Enzyme aktiv und entfalten ihre Wirkung.
Chemische Peelings
Chemische Peelings induzieren eine Verätzung der Haut. Diese initiieren in der Epidermis sowie Dermis Wundheilungsmechanismen sowie die Hauterneuerung. Unterschiedliche Tiefen, Konzen-trationen und Intensitäten ermöglichen unterschiedliche Veränderungen von Strukturen in der Haut.
Chemische Peelings wirken aber auch über die Beeinflussung des pH-Wert-Gradienten und damit über die Anordnung von Proteinen im Stratum corneum. Durch die strukturelle Veränderung der Corneodesmosomen wird der Zellzusammenhalt zwischen Stratum corneum und Stratum granulosum verringert und die Desquamation gefördert. Interzelluläre Enzyme, die für den Aufbau der Kittsubstanz und Regulation der Desquamation verantwortlich sind, werden beeinflusst. Dies führt insgesamt zu einer Verbesserung der epidermalen und dermalen Hautstruktur.
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