Mehr Reichweite in den Socials durch bewegte Bilder
Nach wie vor kann man mit guten Bildern, einem spannenden Text und den richtigen Hashtags Reichweite in den sozialen Medien erreichen. Allerdings bringen je nach Plattform bewegte Bilder in all ihren Formen mehr Aufmerksamkeit und füttern den Algorithmus zuverlässiger. So machst du deine Videos, Reels und Co. top!
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Zu den bewegten Bildern gehören nicht nur Videos, Reels und Lives, sondern auch Bilder, die man mithilfe einer Slideshow zu einem Video zusammenschneiden kann. Ebenfalls kann man Videos und Reels mit Bildern spannender gestalten und dadurch aufwerten.
Keep them tuned!
Egal, für welchen Videotyp man sich entscheidet – für den Erfolg ist die Watchtime das wohl wichtigste Kriterium. Das bedeutet, je länger ein Video angeschaut wird und je weniger die Follower vor dem Ende „abspringen“, desto mehr Reichweite erhält es.
Daher mein wichtigster Tipp: Je kürzer, desto besser (15 Sekunden), dafür lieber häufiger posten. Die Aufmerksamkeitsspanne der Follower ist durch die Plattform TikTok wirklich sehr kurz geworden. Fakt ist, nichts fühlt sich länger an als ein Video, das einen überhaupt nicht interessiert.
Mach es spannend!
Es gibt einige Tricks, die ein Video aufwerten und spannender gestalten.
1. Eine coole Hook
Der Ausdruck „Hook“ heißt übersetzt „Haken“. Für ein Video bedeutet das, einen „Aufhänger“ zu finden, der als eine Schlagzeile auf dem Startbild steht und den Follower motiviert, sich das Video überhaupt anzuschauen. Als Beispiel: Als ich angefangen habe, __zu machen, ist Folgendes passiert / Wenn dein Ziel __ ist, dann musst du aufhören, __zu tun.
2. Guter Ton, schöne Optik
Schon der erste Blick in das Video entscheidet, ob die Qualität Lust auf mehr macht. Dabei ist ein guter Ton viel entscheidender, als man denkt. Auch die Optik, wie ein schöner Hintergrund und ein gut ausgeleuchtetes, verwacklungsfreies Bild ist von enormer Bedeutung. Die perfekte Videogröße bei Instagram ist für Videos quadratisch, 1080 x 1080 Pixel und max. 4 GB groß. Für die Storys hingegen muss es ein Hochkantformat sein.
Videolängen Insta:
• Feed Video: 3 Sekunden bis 60 Minuten
• Reels: 15 bis 90 Sekunden
• Story Videos: 1 bis 6 Sekunden
• Live Videos: 1 Sekunde bis 4 Stunden
• Video innerhalb eines Carousel Postings: 2 Minuten
3. Untertitel und Text
Viele User schauen sich Videos ohne Ton an, daher ist der eingeblendete Text sehr wichtig, damit die Absprungrate niedrig bleibt. Ist das Video vom Bild her nicht so fesselnd (wie zum Beispiel bei Action-Szenen), dann muss die Information überzeugen.
4. Fesselnder Start
Schon die ersten Sekunden entscheiden, ob sich der Follower das Video weiter anschaut. Daher sollte man mit einer fesselnden Botschaft starten und diese als Cliffhanger einsetzen, damit der Follower sich das Video bis zum Ende anschaut. Zum Beispiel: „Am Ende verrate ich euch diesen Trick, wie ihr das einfach umsetzen könnt“.
5. Storytelling
Hier geht es darum, eine Geschichte zu erzählen, die spannend ist und den Zuhörer in den Bann zieht. Sie sollte unbedingt emotional sein, damit sich die Werbebotschaft, die man vermitteln möchte, tief in das Gedächtnis des Zuhörers einprägt. Die grundlegenden Ziele im Storytelling bestehen darin, Informationen zu vereinfachen, sie ansprechend aufzubereiten und so dem Follower unkompliziert zu vermitteln und ihn zu begeistern.
6. Text zum Video
Von der sogenannten Caption (Text unter dem Bild/Video) sieht man die ersten 55 Zeichen direkt, wenn das Video startet. Diese sollten neugierig auf mehr machen und den Follower dazu bringen, auf „mehr“ zu klicken. Das hat viele Vorteile, denn die Lesedauer zählt positiv in den Algorithmus. Hier kann man außerdem Hashtags unterbringen, die die Reichweite in einer größeren Gruppe verteilen. Außerdem kann man auch die User auffordern, das Video zu speichern oder mit den Freunden zu teilen.
Info:
Interaktionen der Follower nach der Wichtigkeit im Algorithmus
1. Share/Save, das Teilen von Inhalten oder das Speichern des Postings bringt eindeutig das Meiste für den Account.
2. Kommentare der Follower und die Unterhaltung unter einem Posting sind wertvoll und sollten in Gang gehalten werden.
3. Likes, um zu sehen, ob der Content überhaupt ankommt
4. Reichweite, damit ist das minimalste Feedback gemeint, um ein Posting einschätzen zu können, da leider die meisten auf Social Media nur „stalken“
7. Call to Action
„Call to Action“ ist die Handlungsaufforderung an die Community, was sie für dich tun kann. Hiermit kann man auf die Terminbuchungs-Seite verlinken oder auch direkt Bestellungen durchführen. Das ist besonders praktisch, wenn man in dem Video ein Produkt vorgestellt hat, das direkt gekauft werden kann.
8. Collabs-Partner
Man hat die Möglichkeit, sowohl bei Facebook als auch bei Instagram Partner einzuladen, bei denen man dann das Video ebenfalls sehen kann. Dadurch gewinnt man die Reichweite dieser Partner dazu, was viele neue potenzielle Kunden ansprechen kann.
Tipp: Man sollte unbedingt die Insights der Business-Seiten nutzen, um herauszufinden, welche Videos bei den eigenen Followern besonders gut ankommen und daraus für weitere Postings lernen.
Die besten Video-Apps
Am besten nutzt man dafür die interne App von Instagram und TikTok für die Videos der jeweiligen Plattform – das wird vom Algorithmus besonders honoriert. Dazu sollte man auch viele der möglichen Texte und Audio-Tools, Filter und Buttons einsetzen. Es macht allerdings keinen Sinn, diese Reels dann ebenfalls bei Facebook zu posten, da das dort dem Algorithmus wiederum eher schadet. Da bei Facebook dieses Tool nicht so gut ist, empfehle ich hier externe Apps.
Tanja Copertino
ist Social-Media-Managerin, Medienfotografin FH, Buchautorin und Make-up-Profi. Als Weiterbildungsanbieterin ist sie mit ihren Seminaren in vielen Städten in Deutschland und in der Schweiz unterwegs. www.awaken-beauty.de