Auch wenn der Alterungsprozess nicht gestoppt werden kann, gibt es einen Weg, ihn sanft zu verlangsamen. Unter dem Begriff Well-Aging fasst man das Bedürfnis der Menschen zusammen, zufrieden und ausgeglichen zu altern. Eine jahrhundertealte Massagetechnik aus Japan trifft diesen Zeitgeist – die Kobido-Massage.
Die Kobido-Massage basiert auf jahrhundertealten Techniken und gilt als eine der umfassendsten und effektivsten Methoden zur natürlichen Verjüngung und Regeneration der Haut. Diese Behandlungsform war ursprünglich ausschließlich der japanischen Kaiserfamilie vorbehalten und wurde jetzt wiederentdeckt. Übersetzt bedeutet Kobido „der alte Weg der Schönheit“.
Holistisches Wirkungsspektrum
Die Kombination der verschiedenen Techniken bewirkt innerhalb einer Behandlung ganzheitliche Effekte. Durch die regelmäßige Unterbrechung der stimulierenden Passagen der Kobido-Massage mit Akupressurtechniken und sanftem Druck wird eine entspannende Wirkung erreicht, die hilft, Stress abzubauen und Verspannungen zu reduzieren, die unter anderem auch Auslöser für Kopf- oder Migräneschmerzen sein können.
Tiefgreifende Behandlungsmethode
Die intensive Phase der Massage zielt darauf ab, die Haut zu beleben, ihr jugendlichen Glow einzuhauchen und die Produktion von Hautbestandteilen zu aktivieren. Besonders die tiefer liegenden Hautschichten, die mit Cremes und Seren nicht ganz erreichbar und doch für die Faltenbildung relevant sind, werden erreicht.
Für eine erhöhte Sauerstoff- und Nährstoffversorgung sorgt die Anregung der Hautdurchblutung, wodurch sich die Hautstrukturen auf natürliche Weise verbessern und erneuern können. In Kombination mit der Steigerung des Lymphflusses werden vermehrt Giftstoffe abgebaut und abtransportiert, was das Gewebe revitalisiert und so für einen gesünderen Hautton sorgt.
Die Stimulation der Gesichtsmuskeln und verborgenen Hautschichten fördert die Kollagenproduktion, wodurch die Haut straffer und elastischer wird. Bei regelmäßigen Anwendungen können sich außerdem die Poren verfeinern und der Teint ebenmäßiger werden.
Eine Oase der Ruhe schaffen
Für eine Kobido-Massage müssen keine teuren Maschinen angeschafft oder eine bestimmte Produktgruppe verwendet werden. Es gibt jedoch einige Eckpunkte, die man bei der Durchführung berücksichtigen und sicherstellen sollte.
Das A und O bildet dabei eine bequeme Liege. Diese sollte selbstverständlich dem Kunden den höchstmöglichen Komfort bieten, um sich ganz der Behandlung hinzugeben und sich auszuruhen. Der Therapeut oder Masseur muss sich währenddessen gut und frei bewegen können, um die umfangreichen und anspruchsvollen Techniken korrekt und ergonomisch auszuführen. Bestenfalls platziert man die Liege in einem ruhigen Raum mit sanften Klängen, einem wohltuenden Raumduft und angenehmer Dekoration. Vor der Massage ist es wichtig, die Haut auf die Behandlung vorzubereiten und das Gesicht durch eine gründliche Reinigung von Schmutz und Make-up zu befreien. Hierfür sollten hochwertige und vorwiegend Produkte auf Naturbasis verwendet werden, die keine Rückstände auf der Haut hinterlassen. Die Reinigung kann gegebenenfalls durch Auflegen eines warmen Handtuchs auf das Gesicht abgeschlossen werden, wodurch sich bereits die Poren öffnen und die Durchblutung der Haut angeregt wird. Wie bei konventionellen Massagen ist ein hochwertiges, nicht komedogenes Gesichtsöl oder Serum zu verwenden.
Gesteigerte Hausgesundheit aus fachkundiger Hand
Eine Kobido-Massage sollte ausschließlich von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden, die
nicht nur in den spezifischen Massage-/Akupressurtechniken und Prinzipien dieser Massageform geschult sind, sondern darüber hinaus Informationen zu den Gewebestrukturen, der Anatomie des Gesichts und deren Auswirkungen auf den gesamten Organismus erhalten haben. Relevant ist dies auch vor dem Hintergrund der Kontraindikatoren.
Trotz der vielen positiven Effekte wird gegebenenfalls von einer Behandlung abgeraten. Neben offensichtlichen Gründen wie Hauterkrankungen, nicht verheilten Wunden, einer akuten Infektion oder Fieber sowie Allergien gegen die angewendeten Massageprodukte gibt es eine Vielzahl von körperlichen Gründen. Dazu zählen Bluthochdruck, da die intensiven Akupressurtechniken die Durchblutung zusätzlich fördern, und kürzlich vorgenommene Zahnextraktionen, da die Behandlung bis in die tiefen Gewebeschichten Blutungen auslösen und Heilungsprozesse verzögern kann. Weiterhin ist Vorsicht geboten bei invasiven Eingriffen wie Botulinumtoxin oder Filler-Behandlungen. Sind die chirurgischen Eingriffe im Gesicht nicht bekannt, können beispielsweise Hyaluron-Unterspritzungen durch die intensiven Massagetechniken verschoben werden. Verkapseln sich diese Hyaluron-Bestandteile dann neu, entstehen unschöne Dellen im Gesicht.
Zwar stellt die Massage selbst keinen invasiven Eingriff dar, doch durch die intensiven Techniken, die bis in die tiefen Gewebeschichten arbeiten, können bei falscher Anwendung Muskeln und Nerven so stimuliert werden, dass Kopfschmerzen, Verkrampfungen und weitere neurologische Folgeerscheinungen auftreten.
Gleichzeitig, temporeich und entspannend
Ein in Erinnerung bleibendes Merkmal der Kobido-Massage ist die enorme Geschwindigkeit der Ausführung im Gesicht bei gleichzeitiger Entspannung des gesamten Körpers. Die verschiedenen Techniken bauen im Rahmen einer Behandlung aufeinander auf und bedürfen einer exakten Abfolge und gezielten Intensität, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
Eine zertifizierte Ausbildung stellt sicher, dass die Behandlung korrekt und sicher durchgeführt wird.
Sylwia Kuta & Klaudia Kuta
Die Autorinnen sind Inhaberinnen des Esteo-Instituts. Sie geben Weiterbildungskurse zum Erlernen der Kobido-Massage. www.esteo-institut.de.