Aus der bunten Welt der Kosmetik – Maurice Klapp, Inhaber und Geschäftsführer von Maurice Klapp Beauty, sagt über sich selbstironisch, er habe „Creme im Blut“ – so allgegenwärtig ist für ihn die Kosmetik. In seiner Kolumne erzählt der Beautyallrounder von Kuriositäten und besonderen Erlebnissen, die ihm auf seinen unzähligen weltweiten Reisen im Dienste der Kosmetik begegnet sind.
Willkommen im Land der Vulkane, Schönheitsrituale und Elfen. Ja, in Island glaubt fast jeder zehnte Einwohner an das versteckte Volk „Huldufólk“. Damit sind zum Beispiel Trolle und Elfen gemeint. Wir glauben da doch lieber an die positive Kraft der vulkanischen Thermalbäder für unsere Haut, denn in ganz Island findet man diese wohltuenden und pflegenden heißen Quellen. Eine der berühmtesten ist die „Blue Lagoon“ im Süden der Hauptstadt Reykjavík. Dieses Thermalbad wurde vom Condé Nast Traveller zu einem der zehn besten Spas der Welt gekürt. Also war es selbstverständlich, dass diese Location auf Platz 1 meiner To-do-Liste stand. Tobende Schneestürme und zweistellige Minusgrade machten schon die Fahrt dorthin zu einem Abenteuer. Am Ziel kamen wir aus dem Staunen nicht raus. Das türkisblaue Thermalwasser wurde eingerahmt von dunklen Felsen und erzeugte einen dichten Nebel, sodass die ganze Kulisse surreal wirkte.
Die Besonderheit des Wassers ist die weiße Kieselsäure. Diese ist ein aufgelöstes Primärgestein, das direkt aus dem Erdmantel stammt und mit Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Lithium angereichert ist. In der Blauen Lagune kommt er in Form von weißem Schlamm vor, der die Hautbarriere stärkt, die Hauterneuerung anregt und die Haut tiefenreinigt. Angeblich soll das Baden in den heißen Quellen sogar die Kollagenproduktion anregen und, regelmäßig angewendet, einen starken Anti-Aging-Effekt besitzen.
Überhaupt ist die ganze Insel ein reines Naturspektakel. Nicht umsonst haben viele Kosmetikhersteller die isländische Natur genutzt und viele tolle Wirkstoffe aus ihr entwickelt. Immer mehr isländische Produkte kommen auf den Weltmarkt. Island kann ich jedem Beautyfan und Naturliebhaber ans Herz legen. Nur mit der Isländischen Küche wurde ich nicht ganz warm : Der stark nach Ammoniak riechende, fermentierte Hai wird definitiv nicht in die Liste meiner Leibspeisen aufgenommen!