Was ist eigentlich „nachhaltig“? „Grün“ denken? Umweltbewusst denken? Ja, das auch! Aber Nachhaltigkeit ist noch so viel mehr. Beautyexpertin Christiane Lingner nimmt den Begriff in Bezug auf Kosmetikinstitute unter die Lupe.
Nachhaltigkeit heißt, dass sich etwas auf längere Zeit stark auswirkt. In Bezug auf Unternehmen wie Kosmetikinstitute geht es darum, langfristig zu denken und zu handeln – oder mit anderen Worten – nachhaltig zu wirtschaften. Um erfolgreich zu sein, sollte Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenswerte sein – inklusive ökologischer und sozialer Herausforderungen unserer Zeit. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte.
Nachhaltiges Wirtschaften
Ein modernes Kosmetikinstitut denkt und wirtschaftet nachhaltig. Das gilt für Kundinnen und Business-Partnerschaften genauso wie für Mitarbeiterinnen. Ich bin überzeugt, dass wir langfristig gemeinsam mehr schaffen: mehr Integrität, mehr Erfolg und auch mehr Freude an der gemeinsamen Arbeit. Zu den Business-Partnerschaften gehört zum einen mein Depotpartner, mit dem ich viele Jahre erfolgreich zusammenarbeite. Ich bin überzeugt von den Produkten, Behandlungsmethoden, Schulungen, dem Institutsmanagement mit Kassensystemen, Loyalitätsprogrammen und Ladenbau. Meine Leidenschaft dazu spüren meine Kunden. Zudem arbeite ich langfristig und vertrauensvoll mit einer Werbeagentur zusammen, die mich in Sachen Werbekonzepte, Websites und Social-Media-Marketing zusätzlich unterstützt. Zu meinen Business-Partnern gehören ebenso Schauspieler, Moderatoren und Designer, die ich anfangs zu VIP-Behandlungen einlade. Sie berichten von ihren Beauty-Erfahrungen und Erlebnissen auf diversen Social-Media-Kanälen und sind somit „Werbegesichter“ für meine Institute. Sind sie einmal begeistert, werden sie sogar zu zahlenden Kundinnen. Da meine Institute in Berlin liegen und hier eine gewisse Promidichte herrscht, gestehe ich, hier sicherlich im Vorteil zu sein. Doch in einer digitalen Welt gibt es fast überall regionale Influencer, die online und offline gut vernetzt sind. Diese können auch Sie von Ihrem Institut begeistern.
Und selbstverständlich sind meine Mitarbeiterinnen das Herzstück des Unternehmens. Sie gestalten den Erfolg. Dabei ist Weiterbildung ein elementarer Bestandteil bei der Mitarbeiterbindung. So bildet sich eine umfassende Expertise in Sachen Wirkstoffwissen, Produkte, Behandlungen und Verkauf für einen nachhaltigen Erfolg. Zusätzlich ist ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld wichtig für Mitarbeiter. Moderne Arbeitsbedingungen, wie höhenverstellbare und innovative Behandlungsplätze sowie eine moderne technische Ausstattung stellen dies sicher. Sind Mitarbeiterinnen, Business-Partner und Kundinnen zufrieden und begeistert, bleiben sie dem Institut lange treu.
Empowering Women
In der Dienstleistungskosmetik stehen Frauen im Fokus. Wir bewegen uns in einer der wenigen Branchen, in der die Frauenquote zum Glück hoch ist. Damit das so bleibt, ist es wichtig, unsere Mitarbeiterinnen zu stärken. Es ist nur konsequent, dass „Empowering Women“ heute oft Teil der Unternehmensphilosophie auch außerhalb des Institutes ist. Mein Tipp: Schließen Sie sich mit Ihrem Depotpartner zusammen. Viele Kosmetikunternehmen unterstützen Programme, indem sie beispielsweise Charity-Produkte entwickeln und einen Teil des Erlöses an Organisationen spenden. Nutzen Sie das Kommunikationsmaterial zu den Charity-Kampagnen, um das Produkt zu emotionalisieren, Ihre KundInnen mit einer neuen Story abzuholen und gleichzeitig noch etwas Gutes zu tun.
Produkte
Die Umwelt zu schützen, ist Teil der Nachhaltigkeitsphilosophie. Viele Kundinnen wünschen sich heute detaillierte Informationen über die verwendeten Produkte. Diese erhalten Sie bei Ihrem Depotpartner: Ist die Produktion CO2-neutral? Liefert ein „grüner“ Postbote die Produkte ins Institut? Sind die Verpackungen recyclingfähig? Wird bereits schon auf Cellophanierung verzichtet? Die Zahl, wie viele Tonnen Plastik dies einspart, wird Ihre Kundinnen faszinieren. Achtet das Kosmetikunternehmen außerdem darauf, auf Mikroplastikpartikel und umweltkritische synthetische Polymere in den Produkten zu verzichten? Wenn Ihr Depotpartner Projekte wie „Pro verkauftes Produkt wird ein Baum im eigenen Wald gepflanzt“ oder „Der Erlös eines Produktes geht an ein Green-Start-up“ unterstützt, nutzen Sie das unbedingt als Verkaufsargument!
Unsere Gesellschaft
Unsere Kosmetikinstitute sind fest mit unserer Heimat verbunden. Auf dieser Ebene können wertvolle Partnerschaften entstehen. So können Institute regionale Organisationen unterstützen und kulturelle Veranstaltungen fördern. Stellen Sie Produkte und Behandlungsgutscheine für Tombolas bei Benefizveranstaltungen zur Verfügung. Geben Sie Make-up- und Beauty-Workshops für Krankenhauspatienten. Engagieren Sie sich bei kulturellen Veranstaltungen und bieten eine professionelle Hautanalyse und Make-up-Fresh-ups für die Gäste an. By the way: Durch branchenübergreifende Kooperationen, beispielsweise mit Fashion Brands, sprechen Sie zusätzlich neue Zielgruppen an.
- langfristige Business-Partnerschaften abschließen
- Mitarbeiter langfristig binden
- umweltbewusste, nachhaltige Produkte auswählen
- auf regionaler Ebene agieren
- „grüne“ und regionale Projekte unterstützen und fördern
Christiane Lingner
Die Autorin ist seit fast 30 Jahren als Hautpflegexpertin tätig und führt in Berlin erfolgreich drei Babor-Kosmetikinstitute. Zu ihrem Team zählen elf Kosmetikerinnen.