Beauty Basics: Isoflavone

20.12.2022
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Es gibt kosmetische Klassiker, die sind aus der Hautpflege nicht weg­zudenken. Inhalts- und Wirkstoffe, die zu diesen Basics zählen, stellt Kosmetikexpertin Sarah White in unserer Serie vor.

Die sekundären Pflanzenstoffe Isoflavone sollen eine hormonähnliche Wirkung erzielen. Aus diesem Grund sind sie auch unter dem Begriff „Phytohormone“ bekannt. Sie werden als Nahrungsergänzungsmittel von Frauen in den Wechseljahren oder als Wirkstoff in Hautpflegeprodukten für reife Haut verwendet.

Isoflavone zählen zu den Flavonoiden und kommen besonders häufig in Soja und Rotklee vor. Natürlicherweise finden sich Isoflavone beispielsweise in Sojamehl, Sojabohnen, Sojamilch sowie Tofu und Miso. Diese Nahrungsmittel werden traditionell vor allem in asiatischen Ländern verzehrt. Besonders interessant: In diesen Ländern wird von weniger Wechseljahres­beschwerden berichtet.

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Die Wirkung

Während der Wechseljahre verändert sich der Hormonspiegel der Frau drastisch, Östrogen- und Progesteronspiegel sinken. Die Folgen: Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen und Schlaflosigkeit. Auch die Haut verändert sich: Sie wird dünner und trockener, Kollagen- und Elastinsynthese nehmen ab, und Zeichen von Alterung werden schneller sichtbar.

Isoflavone enthalten die Bestandteile Daidzein und Genistein. Ihre molekulare Struktur ähnelt der von Östrogenen, sie sollen sich an körpereigene Östrogenrezeptoren binden und im Körper dadurch eine östrogenähnliche Wirkung auslösen. Diese soll besonders für Frauen in den Wechseljahren vorteilhaft sein.

Nahrungsergänzungsmittel mit Isoflavonen sollen Frauen in den Wechseljahren helfen, den Hormonspiegel auszugleichen. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung können die positiven Wirkungen zum jetzigen Zeitpunkt aber als nicht hinreichend gesichert angesehen werden.

Isoflavone können mit der Nahrung aufgenommen werden. Der sekundäre Pflanzenstoff findet sich vor allem in Soja, Tofu und Bohnen.

In Kosmetika

In Hautpflegeprodukten werden Isoflavone eingesetzt, um die Wirkung von Östrogenen auf der Haut zu imitieren. Kosmetika mit Isoflavonen werden vor allem bei reifer Haut für Anti-Aging-Zwecke angewendet. Besonders häufig kommen Phytohormone aus Soja, Hopfen, Rotklee und Yamswurzel in Cremes, Seren und Ampullen zum Einsatz. Sie sollen die Kollagensynthese wieder anregen, die Zellerneuerung fördern und den typischen Auswirkungen von Östrogenmangel auf der Haut entgegenwirken.

So geht es weiter

Teil 40 zum Thema „Weizenkeimöl“ folgt in einer der nächsten Ausgaben.

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Sarah White

Die Autorin war als interna­tionale Trainerin für die Kosmetikbranche tätig. Auf ihrer Website berichtet sie über Hautpflege und Wirkstoffe.

www.iluqua.com

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