Schuppenflechte & Neurodermitis: Behandlungen und Maßnahmen

Schuppenflechte und Neurodermitis sind in einigen ­Symptomen identisch, in anderen sehr unterschiedlich. ­Dermatologin Dr. med. Christine Schrammek-Drusio ­erklärt Gemeinsamkeiten und Unterschiede und erläutert, ­welche Pflege warum hilft.

Autoimmunerkrankungen entstehen, wenn das Immunsystem körpereigenes Gewebe als fremd ansieht, es angreift und Abwehrreaktionen (z.B. Entzündungen) einleitet. Durch Autoantikörper bzw. bestimmte weiße Blutkörperchen (Lymphozyten) werden komplexe Krankheitsbilder in Gang gesetzt. Symptome zeigen sich häufig an der Haut. Derzeit besteht die These, dass Autoimmunkrankheiten durch angeborene Veranlagung in Kombination mit äußeren Einflüssen entstehen. Die genaue Ursache ist trotz intensiver Forschung bis heute nicht vollständig geklärt.

Die Gemeinsamkeiten

Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine echte Autoimmunerkrankung, deren Grundlage ein überschießendes Abwehr- (Entzündungen mit geröteter Haut) und Reparaturprogramm (vermehrte Bildung von Hornschicht) der Haut ist.

Die Neurodermitis ist keine klassische Autoimmunerkrankung. Die wichtigsten Ursachen sind die gestörte Barrierefunktion der Haut mit Feuchtigkeitsverlust und die genetisch bestimmte Neigung des Immunsystems überschießend auf Reize aus der Umwelt wie z.B. Pollen, Nahrungsmittel, Tierhaare zu reagieren.

Bei beiden Erkrankungen handelt es sich um entzündliche Hauterkrankungen, die genetisch determiniert, d.h. vererbbar sind. Des Weiteren sind beide Hauterkrankungen mit Juckreiz verbunden und verlaufen typischerweise in Schüben, d.h. dass (relativ) beschwerdefreie Zeiten sich mit Phasen stark ausgeprägter Hautveränderungen abwechseln. Mehr Gemeinsamkeiten bestehen nicht. Es bestehen jedoch deutliche Unterschiede.