Barriere-stabilisierende Wirkstoffe gegen empfindliche Haut

16.11.2017
Foto: Frannyanne/shutterstock.com

D-Panthenol

Das wasserlösliche Provitamin Panthenol (Vitamin B5) gilt als Klassiker bei der Pflege von hypersensitiver Haut. Aufgrund seiner Eigenschaften hat es die Fähigkeit, leicht in das Stratum corneum zu penetrieren und so die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Es verstärkt die Hautbarriere und mindert den bei empfindlicher und sehr trockener Haut häufig auftretenden Juckreiz, wirkt entzündungshemmend und lindert Hautrötungen.

Darüber hinaus trägt es zur Neubildung der Zellen bei und fördert so die Regeneration der Haut. Neben den pflegenden und beruhigenden Eigenschaften zeigt das Provitamin in Studien eine Verbesserung der Hautelastizität.

Ectoin

Ectoin ist ein von bestimmten Bakterien zum Schutz gegen Trockenheit oder auch UV-Strahlung gebildetes Aminosäurederivat. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Ecotin den transepidermalen Wasserverlust sowie Hautrötungen deutlich mindert.

Darüber hinaus konnte eine Abnahme der Hautrauigkeit und der Schuppung dokumentiert werden. Ectoin wirkt durch seine hohe Wasserbindungskapazität hydrierend und verfügt über eine stabilisierende Wirkung auf die Zellmembranen sowie eine schützende Wirkung auf Proteine gegenüber extrinsischen Stressfaktoren wie beispielsweise Kälte und Hitze, Strahlung und Radikalen.

Niacinamid

Niacinamid (Vitamin B3) zählt zusammen mit Vitamin A und C zu den evidenzbasierten kosmetischen Wirkstoffen.

Niacinamid ist sehr gut hautverträglich, mindert nachweislich den bei empfindlicher Haut erhöhten transepidermalen Wasserverlust und stabilisiert so die hauteigene Barriere.

Studien haben gezeigt, dass Niacinamid die Synthese epidermaler Lipide, wie freie Fettsäuren, Cholesterol und Ceramide, erhöhen kann. Zudem mindert Niacinamid Zeichen der Hautalterung wie Lentigines seniles (Altersflecken), verbessert die Porengröße und Hautglätte und stellt somit einen geeigneten Anti-Aging-Wirkstoff für sehr empfindliche, zu Allergien neigende Haut dar.

Geschrieben von
Dr. phil. Meike Streker | Kosmetikwissenschaftlerin Die Expertin für evidenzbasierte Kosmetik besitzt um­fassende Erfahrung im Bereich kosmetischer und ­klinischer Forschung. Sie ist Referentin bei diversen Fachkongressen sowie Trainerin im Bereich dermazeutische Kosmetik. Dr. Streker ist Autorin zahlreicher Fachbeiträge und wissenschaftlicher Arbeiten.

Mehr zu den Themen:

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr aus der Rubrik Dermokosmetik