Hier finden Sie die ausführliche Liste mit den 7 Punkten, auf die Sie als Elektrologistin unbedingt achten sollten. Einen Fachbeitrag zum Thema Elektroepilation gibt’s im Dossier der medical BEAUTY FORUM 5.
1.Wichtigstes Arbeitsmittel eines Elektrologisten ist die Sonde.Hier gibt es natürlich unterschiedlichste Ausführungen. Sonden können kurz, regulär oder lang sein. Es gibt sie in Edelstahl, vergoldet oder teilisoliert zu kaufen. Die Auswahl hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wie z.B. der gewählten Methode, der Beschaffenheit der Haut oder auch vom Epilationsgerät. Jede einzelne Variante erhält man in unterschiedlichen Stärken, die man auf die Dicke des Haares abstimmen muss.
Zweiteilige Sonden verbiegen sich leichter und zeigen dem Anfänger deutlicher als einteilige Sonden, dass er das Ziel verfehlt hat. Sie sind daher für den Einstieg zu bevorzugen. Man will ja schließlich korrekte Arbeit leisten.
2. Ein Wartebereich ist essenziell.Da kompetente Elektrologisten rar sind, nehmen nicht wenige Kunden weite Anreisewege von mehreren hundert Kilometern in Kauf. Vor allem bei Bus oder Bahn lässt sich die Ankunft nicht auf die Minute genau planen und die Kunden möchten nicht bei Eis und Schnee draußen vor der Tür warten.
Es kommt auch häufig vor, dass vor der Behandlung Lokalanästhetika aufgetragen werden, die 30–60 Min. einziehen müssen. Daher ist auch ein Café in unmittelbarer Nähe kein geeigneter Ersatz für den Wartebereich, denn niemand möchte sich in der Öffentlichkeit z.B. mit einer weißen, entstellenden Paste im Gesicht präsentieren, um nur mal eine von vielen denkbaren Situationen zu schildern.
3. Gerätekauf: Kompetenz vor TechnikBei den Investitionen für das Equipment spielt natürlich das Epilationsgerät die größte Rolle. Es muss aber gar nicht ein teures High-end-Gerät mit hunderten computergesteuerten Programmen sein, denn nicht das Gerät epiliert, sondern die Person, die es bedient. Es gibt Kollegen, die mit einem einfachen Gerät hervorragende Ergebnisse erzielen ebenso wie solche, die mit dem teuersten Apparat ihre Kunden nicht zufrieden stellen können. Die Kosten für ein Epilationsgerät liegen zwischen 2.000 bis 8.000 Euro.
4. Liege: viel Beinfreiheit & höhenverstellbarDie Liege sollte ringsum viel Beinfreiheit bieten und unbedingt elektrisch oder hydraulisch höhenverstellbar sein, da ständig die eigene Sitzposition angepasst werden muss oder der Kunde anders gelagert werden muss. Eine einfache Lupenbrille mit ca. 3 Dioptrien kann – gute Seheigenschaften vorausgesetzt – völlig ausreichend sein. Teure Sehhilfen mit stärkerer Vergrößerung können das Sehfeld oft zu stark einengen, ein unerwünschter Effekt bei Epilation großer Flächen.
5.Investitionskosten kalkulierenBei den Investitionskosten sollte man unbedingt auch Kosten für Seminarangebote einkalkulieren, die immerhin ein Basiswissen vermitteln.
Eine umfassende Ausbildung wird z. Z. noch nicht angeboten. Beim Deutscher Verband Elektro-Epilation (DVEE) e. V. können Interessenten eine Liste von Seminaranbietern und Geräteherstellern anfordern. Die Kosten für ein 4-Tages-Seminar liegen bei ca. 1.200 Euro zzgl. Kosten für Übernachtung und Verpflegung.
Der Materialaufwand bei einer Behandlung beschränkt sich unabhängig von der gewählten Methode auf den Gebrauch der Einwegsonde, etwas Desinfektions- und Pflegematerial und ist zusammen mit wenigen Kosmetiktüchern und Wattepads pro Sitzung als absolut gering einzuschätzen.
6. Voraussetzungen für die MethodeBei einer so diffizilen Tätigkeit wie der Elektroepilation benötigt man selbstverständlich ein gutes Sehvermögen, viel Geschick, eine ruhige Hand und ein Gespür für das Einführen der Sonde.
Man sollte auch viel Geduld aufbringen, denn das viertausendste Haar will genauso perfekt epiliert werden wie das erste.
Ebenso sind Präzision und schnelles Arbeiten gefragt, denn Elektrologisten müssen in der Lage sein, Intensivbehandlungen in einer akzeptablen Zeit durchzuführen. Eine bestimmte Mindestanzahl zu behandelnder Follikel pro Stunde kann man nicht so einfach benennen, da viele Faktoren die Geschwindigkeit, mit der man vorankommt, beeinflussen, aber unter günstigen Umständen sollte ein professioneller Anbieter etliche hundert Follikel pro Stunde veröden können. Bei dicht liegenden und anspruchslosen Follikeln können auch mal 1.000 und mehr Haare in einer Stunde behandelt werden.
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