Oh, honey!

23.01.2023
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Als Lippenpflege, Gesichtsmaske oder auch als Massageöl – Honig ist in der Kosmetik vielseitig einsetzbar. Kein Wunder, dass er als Alleskönner der Volksheilkunde alle Epochen prägte und Erzählungen zufolge sogar eine von Königin Kleopatras Lieblings-Beauty-Anwendungen war. Wie Honig bei der Massage bestmöglich eingesetzt werden kann, lesen Sie in diesem Artikel.

Der Einsatz von Honig im Wellness-, Beauty- und Gesundheitsbereich reicht weit zurück. Wir sollten nicht vergessen, dass die moderne Medizin auf den Prinzipien der Naturheilverfahren alter Völker basiert. Bereits in der Antike oder im alten Ägypten und Rom galt Honig als Alleskönner.

Wohltuende Eigenschaften von Honig

Schon Kleopatra hat auf wohltuende Honig-Milch-Bäder nicht verzichten wollen. Kein Wunder – nicht nur für die innerliche, sondern auch bei der äußerlichen Anwendung steht vor allem die reinigende und entgiftende Kraft von Honig im Vordergrund. Denn aufgrund spezieller Enzyme wirkt er desinfizierend. Da Honig zudem eine antibakterielle Wirkung entfaltet und entzündungshemmend wirkt, wird er auch in der Wundheilung eingesetzt: Er wirkt beruhigend auf betroffene Hautstellen und kann die Wundheilung beschleunigen.

Da Honig der Haut Bakterien und Verschmutzungen entzieht und somit das Wachstum von neuen Bakterien verhindert, wird er auch in Massagen integriert – in sogenannten Honigmassagen. Auch sie weisen zahlreiche positive Effekte auf.

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Ablauf der Honigmassage

Eine Honigmassage ist nicht schmerzfrei, aber wirksam und erzielt oft verblüffende Resultate. Zu beachten ist, dass Ergebnisse und Effekte der Behandlung bei den Kunden zu unterschiedlichen Zeitpunkten eintreten. Was bei einem Kunden sofort funktioniert, tritt bei einem anderen vielleicht auch nach einer zweiten Behandlung noch nicht ein. Dennoch lohnt es sich, die Honigmassage einzusetzen.

Vorab sind Kontraindikationen für die Massage auszuschließen. Mögliche Kontraindikationen sind:

  • Schwangerschaft
  • Honigallergie
  • Angina Pectoris
  • Herzkrankheiten
  • Krebserkrankungen

Wirkung der Massage

Die Honigmassage erzeugt über die Haut eine Reizung des Gewebes. Die Durchblutung wird angeregt, wodurch sich angespannte Körperbereiche regenerieren und Schmerzen abklingen.

Eingesetzt wird eine Honigmassage vor allem bei Nacken- und Rückenverspannungen und Blockaden. Durch das Kneten der Haut werden abgestorbene Zellen, Salze und Schlacken ausgeschieden. Dafür wird sich die klebrige Eigenschaft des Honigs zunutze gemacht.

Da die Honigmassage das Bindegewebe aktiviert, eignet sie sich auch zur Behandlung von Cellulite sowie an größeren Gelenken, den Oberschenkeln, dem Gesäß und dem Bauch.

Empfehlenswert ist, mit erwärmtem Honig zu behandeln und ganz wichtig: hochwertigen Biohonig für die Massage auszuwählen, da er frei von Pestiziden ist. Je besser die Qualität des Honigs ist, desto hochwertigere Inhaltsstoffe stehen zur Verfügung.

Zu Beginn wird die Massage als sehr wohltuend empfunden, da der Honig angenehm warm ist.

In der zweiten Phase regt die Massage die Durchblutung an. Zum Schluss kann sie etwas kräftig und auch feurig sein, da der Honig immer fester wird. Deshalb sollten Sie auf die Befindlichkeiten Ihrer Kunden Rücksicht nehmen und entsprechend reagieren. Zum Abschluss der Honigmassage wird der behandelte Körperteil gewaschen und mit einem milden Öl eingerieben, damit die Haut nicht austrocknet.

Vorkehrungen

Eine Massagebehandlung wie diese erfordert Zeit und Geduld. Die Behandlung wird am besten abends durchgeführt. Haben Ihre Kunden keinen Zeitdruck, können Sie die Massage auch morgens durchführen. Nach der Honigmassage sollten sich die Kunden mindestens eine halbe Stunde im Institut ausruhen.

Hinweis!

Vor und nach der Behandlung sollten Ihre Kunden ausreichend Wasser trinken und sowie ein bis zwei Tage auf Kosmetika und Alkohol verzichten und nur leichte Mahlzeiten zu sich nehmen. So können alle gelösten Gifte aus dem Körper abtransportiert werden.

Positive Effekte

Dieses Naturheilverfahren dient nicht nur der Gesundheit, es ist auch eine ideale Methode zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und des Allgemeinbefindens und kann einmal im Monat prophylaktisch durchgeführt werden.

Kunden mit einer schlechten Durchblutung, Kreislaufbeschwerden, rheumatischen Beschwerden, Rückenschmerzen und einem steifen Nacken können von dieser Massage profitieren. Auch für Kunden, die an Immunschwäche, Vitalitätsmangel, Erschöpfung und Kopfschmerzen, Migräne, Wetterfühligkeit, Nervosität und unter Schlafstörung leiden, ist sie geeignet.

Mein Tipp

Wenn Sie während oder nach der Massage für einen himmlischen Duft sorgen möchten, mischen Sie einige Tropfen Vanille-, Rosen-, Sandelholz- oder Zimtaromaöl in den Honig. Wie heißt es so schön: „Wer gut riecht, fühlt sich auch gut!“

Foto: Autorin
Minka Haberstroh

Die Autorin ist Inhaberin des Medical Beauty & Wellness Instituts in Baden-Baden. Neben ihren Therapiebereichen Massage und Wellness sowie Lymphdrainage und Hautpflege hat sie sich auf Medical Beauty spezialisiert.

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