Konservierung von Kosmetika

19.10.2017
Verschiedene Methoden und vor allem Konservierungsmittel werden angewendet, um Kosmetik haltbar zu machen. Foto: Monika Wisniewska/Shutterstock.com

Um Kosmetikprodukte über einen längeren Zeitraum lagern zu können, müssen sie konserviert werden, sonst würden sie innerhalb kürzester Zeit verderben. Welche Möglichkeiten es gibt, Produkte haltbar zu machen, und welche Auswirkungen sie auf den Verbraucher haben können, erfahren Sie hier.

Wenn organische Materialien mit Wasser gemischt werden, freuen sich die allgegenwärtigen Mikroorganismen: Sie finden Nahrung und in Gegenwart des Mediums Wasser ideale Lebensbedingungen. Das bedeutet, man muss sich etwas einfallen lassen, um wasserhaltige Lebens- und Hautpflegemittel über einen längeren Zeitraum lagern und transportieren zu können, um nicht am Ende ein verdorbenes und gegebenenfalls auch gesundheitsschädliches Produkt zu erhalten

Ohne Konservierungsstoffe

Wenn Hautpflegemittel als konservierungsstofffrei ausgelobt werden, dürfen sie keine Konservierungsstoffe aus der Liste der erlaubten Konservierungsstoffe der Kosmetikverordnung (KVO) enthalten – auch, wenn sie aus Naturextrakten stammen.

Es gibt grundsätzlich die Möglichkeit, Kosmetikprodukte auch ohne Konservierungsstoffe der KVO haltbar zu machen, so z.B. durch Kühlung. Allerdings ist dies für vorgefertigte Kosmetika nicht optimal, da eine ununterbrochene Kühlkette vorausgesetzt wird. Auch dürfen Produkte nicht tiefgefroren werden und die Temperatur muss über dem Gefrierpunkt liegen, da sonst die physikalische Struktur, insbesondere von Emulsionen, zerstört wird.

Gleiches gilt für die Sterilisation bei Temperaturen bis zu 120 Grad Celsius, beispielweise bei Ampullen: Sie ist nur für Lösungen und unempfindliche Inhaltsstoffe geeignet; denn Vitamine, Proteine und viele Naturstoffe werden dabei abgebaut. Nach Öffnen der Ampullen ist der Inhalt sofort oder bei Kühlung innerhalb weniger Tage zu verbrauchen.

Wirkliche Alternativen sind wasserfreie Öle, Fette, Oleogele und viele Puder. Sie sind bei trockener Lagerung mikrobiologisch stabil, aber nicht immer für alle Zwecke geeignet.

Eine weitere Möglichkeit sind Emulsionen, die durch hohe Konzentrationen wasserlöslicher Stoffe hyperton eingestellt werden – vergleichbar mit dem Haltbarmachen von Fisch mithilfe von Salz. Diese Produkte haben allerdings den Nachteil, dass sie auf der Haut brennen können. Insbesondere, wenn die Hautbarriere gestört ist wie bei trockener Haut oder wenn Probleme mit dem Bindegewebe oder den oberflächlichen Blutgefäßen vorliegen.

Bei Shampoos z.B. spielt das keine Rolle, da sie mit Wasser abgespült werden.

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