Experten-Tipps zum Brautlook

25.01.2018
Foto: Nikolay Mint/Shutterstock.com

Eine perfekt vorbereitete, gepflegte Haut ist die Basis. Zum Brautlook gehört aber noch mehr! Wir haben drei Experten aus unterschiedlichen Stylingbereichen um Tipps für die perfekte Hochzeitsvorbereitung gebeten.

Spraytanning-Expertin Tanja Zakel

1. Gibt es auch beim Spraytanning einen Probetermin? Wenn ja, wie lange vor der Hochzeit sollte er stattfinden?

Ja, gerade vor einer Hochzeit sollte unbedingt ein Probetermin stattfinden. Idealerweise liegt dieser 14-30 Tage vor dem großen Tag, da die Probebräune bis zu 14 Tage halten kann. Erfahrungsgemäß wird dieser Termin gerne mit anderen Probeterminen (Make-up, Nägel, Kleidanprobe) kombiniert.

2. Wann kommt die Braut zum Tanningtermin?

Die Bräune sollte 1–3 Tage vor dem großen Tag aufgesprüht werden. Bewährt haben sich Hochzeitsspecials, deren Buchung zwei Termine beinhalten (Probetermin + Brautbronzing). Tipp: Für ein harmonisches Gesamtbild sollte man auch den Bräutigam nicht vergessen!

3. Welche Tipps kann man der Braut vorab geben, damit sie am großen Tag ein optimales Ergebnis erhält?

Hier kommen einige Tipps zur optimalen Vorbereitung:

  • Berücksichtigen Sie evtl. Besonderheiten der Haut, damit ein makelloses und typgerechtes Ergebnis erzielt wird.
  • Am Vortag sollte die Kundin ein ölfreies Körperpeeling durchführen.
  • Nach dem Peeling sollte die Kundin eine ölfreie Feuchtigkeitspflege auftragen.
  • Ca. sechs Stunden vor der Behandlung sollte die Kundin ihre Haut nicht mehr selbst pflegen.
  • Klären Sie vorher mit Ihrer Kundin, ob sie während der Behandlung Bikini oder Slip tragen möchte (wenn ja, möglichst in dunkler Farbe) oder ob nahtlos gebräunt werden soll.
4. Wie reagiert man, wenn die Kundin befürchtet, das Brautkleid könnte verfärbt werden?

In der Regel ist diese Befürchtung unbegründet, da die Lotionen wasserlöslich sind – nach einer gründlichen Dusche bleibt nur die gebräunte oberste Hautschicht zurück. Hier schafft der Probetermin Vertrauen. Hilfreich sind auch authentische Erfahrungsberichte von anderen Brautpaaren. Teilen Sie diese (nach Absprache!) in sozialen Medien oder auf Ihrer Website. Sammeln Sie originale Danksagungen und Erfahrungsberichte in einer Mappe. Auch Kooperationen mit Brautmodengeschäften schaffen Vertrauen. Tipp: Wenn Sie auf einer Hochzeitsmesse ausstellen, bereiten Sie vorab 1–2 Brautmodels vor.

Make-up-Experte Patrick Maldinger

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1. Wie sollte die Betreuung einer Braut bezüglich des Make-ups ablaufen? (Probetermin? Wenn ja, wann?)

Das Probe-Make-up sollte ca. 2-3 Monate vor dem Hochzeitstermin stattfinden. Der beste Zeitraum ist, wenn die Farbe des Kleides, des Brautstraußes, der Tischdeko und das Outfit des Bräutigams feststehen. All diese Farben könnten sich im Make-up widerspiegeln, damit die Braut immer mit der Kulisse harmoniert.

2. Was ist, wenn die Kundin am Probetermin nicht zufrieden ist?

Das kann durchaus vorkommen, wenn man sich vorher nicht kennt. Jeder Visagist hat eine eigene Handschrift, die der Braut evtl. nicht gefallen könnte. Hier kann man zunächst noch mal genau mit der Braut das Make-up besprechen und einen zweiten Versuch starten. Sollte das Make-up jedoch wieder nicht passen, ist es sinnvoll, der Braut einen anderen Visagisten zu empfehlen. Daher ist es immer gut, ein Netzwerk zu haben!

3. Ist es sinnvoll, als Make-up Artist die Braut beim Fotoshooting zu begleiten?

Sinnvoll auf alle Fälle! Denn das Fotoshooting ist das, was die Braut ihr Leben lang begleiten wird in Form von Bildern und Videos. Daher sollte zu diesem Zeitpunkt das Make-up sitzen. Wenn ein Make-up-Artist dabei ist, ist es möglich, jederzeit bei Bedarf nachzubessern. Das wirkt sich auf alle Fälle positiv auf die späteren Bilder aus.

4. Falls Haare und Make-up nicht aus einer Hand sind – wie könnte das am besten organisiert werden?

Ich bin immer ein Fan davon, dass zunächst die Haare gemacht werden und der Look dann mit dem Make-up abgerundet wird. Oft schminkt man mehrere Familienmitglieder am Hochzeitstag (Mutter, Trauzeugin etc.), dann kann man sehr gut abwechselnd mit einem Hairstylisten arbeiten.

5. Wie viele Personen können an einem Hochzeitstag in der Regel gestylt bzw. geschminkt werden?

Beim Make-up rechnet man ca. eine Stunde für die Braut. Jede weitere Person kann man mit ca. 30 Min. kalkulieren. Beim Hairstyling muss man meiner Meinung nach bei der Braut ca. 1,5 – 2 Stunden je nach Aufwand berechnen und für die weiteren Personen jeweils eine Stunde.

Nägel-Expertin Christine Hagl

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1. Gibt es für Brautnägel auch einen Probetermin? Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt sollte dieser stattfinden?

Die Braut sollte am besten 3 Monate vor der Hochzeit die Nägel machen lassen. Der Vorteil: Bei jeder Modellagebehandlung werden die Nägel der Braut Schritt für Schritt in Richtung des optimalen Ergebnisses gestaltet. Ein Nageldesigner muss sich jedem Nagel erst anpassen und findet nach den ersten zwei Terminen erst die optimale Arbeitsweise für die Nägel heraus. Das Gleiche gilt auch für Maniküre mit Lack oder lichthärtenden Nagellack. Sollte die Nagelhaut rissig und rau oder offen sein, kann in den zwei Vorterminen diese verschönert und manikürt werden. Bei den Probeterminen sollte die Braut ein Bild und am besten ein Stoffmuster des Brautkleides dabeihaben. Es kann sogar etwas von der Spitze des Kleides in die Nägel eingearbeitet werden (z.B. vom abgetrennten Saum).

2. Zu welchem Zeitpunkt sollten die Hochzeitsnägel modelliert werden?

Die Hochzeitsnägel sollten 1 bis 2 Tage vor der Hochzeit modelliert werden. Wünscht die Braut NailArt oder eine Maniküre mit Lack, sollte dies am Vorabend der Hochzeit stattfinden, sodass der Lack nicht absplittert oder Strasssteine und NailArt nicht abspringen. Schön ist es auch, die Behandlung mit einem Paraffinbad abzuschließen. Dabei kann die Braut ein wenig entspannen und die Hände sind für den großen Tag top gepflegt.

3. Was ist zu tun, wenn der Braut die Nägel nicht gefallen?

Im Vorfeld werden die Nägel anhand von Bildmaterial und NailArt-Vorschlägen, die auf einem Tip gearbeitet werden, zusammen mit der Braut entworfen bzw. erarbeitet. Für die Beratung sollte man genügend Zeit einplanen und in den zwei Vorterminen werden die Hochzeitsnägel an einem Nagel ausprobiert. Bei diesen Vorterminen kann die Braut sich jeweils 4 Wochen entscheiden, ob die Nägel für sie als Brautnägel in Fragen kommen. Klären Sie vorher, dass die Brautnägel nach einem Stundensatz berechnet werden. Sollten die Nägel nicht gefallen, kann alles nochmal neu gemacht werden – auf Kosten der Braut. Da die Braut als letzte Kundin des Tages gearbeitet werden sollte, ist dies zeitlich auch möglich. Tipp: arbeiten Sie erst einen Nagel fertig, sodass dann nicht alle 10 Nägel neu angefertigt werden müssen. Schönes Extra:□ Als Andenken erhält die Braut den NailArt-Tip ihres Brautnagels als Erinnerung in einer roten Herzschachtel als Service dazu.

4. Was liegt momentan im Trend in Sachen Hochzeitsnägel?

Der Trend für Brautnägel ist meines Erachtens – wie im Fashionbereich – gerade sehr offen. Es gibt viele Bräute, die auf schlichte Eleganz Wert legen. Dann empfehle ich „Babyboomer“, ganz kurze Nägel, einfarbige Lackierungen oder auf Hochglanz polierte Nägel. Es gibt aber auch Bräute, die auffallende und glamouröse Nägel lieben. Da kommen dann alle Raffinessen wie 3-D-Acrylblüten, Aquarelltechnik oder Designs mit Strasssteinen zum Einsatz.

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