Ernährungsmythen aufgedeckt

15.11.2016
Foto: Ann Haritonenko/Shutterstock.com
1 Mythos: Alkohol.

Alkohol ist grundsätzlich schädlich für die Haut. Das stimmt zum Teil, insbesondere bei regelmäßigem Genuss und in größeren Mengen, da er giftig wirkt, Gefäße stark erweitert, fettige Hautekzeme fördert und zum Mangel an wichtigen Mikronährstoffen wie Vitaminen und Spurenelementen führt, die wichtig für eine gesunde Haut sind.

In kleinen Mengen kann besonders Rotwein auch günstig auf die Haut wirken, weil sekundäre Pflanzenstoffe, also u.a. Antioxidanzien, aus der Traube Entzündungen hemmen können und Alters- und Sonnenschäden reparieren helfen. Rotwein ist dabei effektiver als Weißwein. Nicht schwangeren Frauen ist pro Tag ein halbes Glas erlaubt, Männern ein ganzes Glas. Wer bis jetzt allerdings weder Rot- noch Weißwein trinkt, sollte damit jetzt auch nicht anfangen.

2 Mythos: Schokolade.

Es ist nicht die Schokolade direkt, die Pickel macht, aber der enthaltene Industriezucker. Er steigert einen Wachstumsfaktor in unserem Körper, der Insulin-like Growth Factor heißt und die Talgdrüsen stimuliert. Sie produzieren dann zu viel Talg, sodass Akne und fettige Haut entstehen. Ebenfalls Pickel fördernd sind Frischmilch, Weißmehl und gehärtete Industriefette, die in Fastfood, Chips, Keksen und industriellen Backwaren vorkommen.

3 Mythos: exotisches Superfood.

Superfood ist ein Marketingbegriff für Nahrungsmittel, die viele sehr gesunde Inhaltsstoffe auf einmal bieten. Besonders wertvoll für eine gesunde Haut sind Antioxidanzien, Hautschutzstoffe wie Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Spurenelemente, außerdem Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe. Viele schwören daher auf Goji, Chia und Acai. Mein besonderer Geheimtipp: Tomatenmark, grüner Tee, Walnüsse und Leinöl, Brokkoli, Avocado und viele mehr.

4 Mythos: Lebensmittelfarbe.

Manche Menschen entwickeln gegen Lebensmittelfarben Quaddeln und Juckreiz am ganzen Körper, Erbrechen, Durchfall und Kreislaufbeschwerden bis hin zum lebensbedrohlichen Schock. Die Symptome imitieren eine Allergie bis hin zum allergischen Schock. Dies liegt daran, dass derselbe Botenstoff Histamin ausgeschüttet wird. Bei der Lebensmittelfarbstoff- Unverträglichkeit aber ist das im Gegensatz zur Allergie eine Erkrankung ohne Beteiligung des Immunsystems. Man kann also auch keine Hyposensibilisierung dagegen durchführen, sondern muss die Stoffe für immer meiden.

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