Ampullen und Seren - die absoluten Wirkstoffbooster!

20.06.2017
Seren sind ideal für die tägliche Anwendung, da sie genau auf die Creme abgestimmt sind, schnell einziehen und somit einfach zu handhaben sind. Foto: Swapan/puhhha/Olena Yakobchuk/Shutterstock.com

Seren und Ampullen sind fester Bestandteil unserer Pflegeroutinen – in der Behandlung und bei unseren Kunden. Sie ergänzen sich ideal, denn bei diesen beiden Produkten ist es wie im Sport: einmal ins Fitness-Studio gehen reicht nicht, um die Traumfigur zu bekommen. Man sollte besser regelmäßig am Ball bleiben.

Seren

Seren sind für uns praktische Alltagsbegleiter, die kleine Jogging-Runde sozusagen, die wir regelmäßig drehen. Sie sind ideal für die tägliche Anwendung, da sie genau auf die Creme abgestimmt sind, schnell einziehen und somit einfach zu handhaben sind. Fast alle unsere Kunden verwenden Serum und Creme, da wir sie überzeugen konnten, dass die Kombination der beiden Produkte sehr gute Effekte erzielen.

Je nach Hautbild kann ein Serum unterschiedliche Wirkung zeigen. Das macht es auch für mich als Kosmetikerin zu einem wichtigen Produkt, da ich die Kombination aus Serum und Creme genau auf das Bedürfnis meiner Kunden abstimmen kann:

  • großporige Haut kann ein Serum verfeinern,
  • bei Couperose kann es die feinen Äderchen mindern und
  • vor allem im Anti-Aging Bereich können moderne Seren Fältchen mindern oder mehr Leuchtkraft schenken.

Ein Serum ist der Hautspezialist für den täglichen Gebrauch und enthält hoch konzentrierte Wirkstoffe, die die Wirkung der hautbildspezifischen Creme verstärken. Welche Wirkstoffe enthalten sind, hängt von der gewünschten Wirkung des Serums ab: Besonders gefragt sind momentan Seren, die den Teint frisch und jugendlich aussehen lassen. Hier kommt zum Beispiel der Wirkstoff „Lumicol“ zum Einsatz, der aus Mikroalgen gewonnen wird. Carnosin kann die Verzuckerung der Kollagenfasern, die sogenannte Glykation, verhindern und so die Haut jugendlicher aussehen lassen. Rosskastanie und Tigergras wiederum können die Kapillarwände stärken und so Couperose in Schach halten.

Ähnlich wie eine Ampulle hat ein Serum eine sehr flüssige Textur, so dass es schnell in die Haut eindringt. Im Gegensatz zur Ampulle hat das Serum jedoch etwas mehr Zeit, um über den täglichen Gebrauch seinen nachhaltigen Effekt zu zeigen. Zwar können auch Seren einen Soforteffekt haben, bei der Wirkstoffauswahl setzt die Forschung allerdings häufig auf Inhaltsstoffe, die über einen längeren Zeitraum ihr ganzes Potential zeigen – eben weil ein Serum so angelegt ist, dass es mit der Creme zusammen täglich verwendet wird. So kann es nachhaltigen Einfluss auf die Prozess in der Haut nehmen.

Ampullen

Ampullen sind die Spezial-Einheit mit Sofort-Effekt, oder – um beim Sport zu bleiben: der Gang ins Fitness-Studio und das Power-Workout. Ampullen sind die kleinen Wunderwaffen – wenn etwas Besonderes ansteht oder wenn die Haut eine Kur benötigt. Dieses Flair des Besonderen unterstreicht auch die Verpackung der Ampulle: bis heute ist das Glasfläschen etwas Außergewöhnliches, Geheimnisvolles. Dabei gibt es die Ampullen eigentlich schon recht lange.

Die Idee kam aus der Pharmazie, wo perfekt dosierte, hochkonzentrierte Wirkstoffe über Glasampullen verabreicht wurden. Für die Kosmetik eher revolutionär, denn über die Ampulle können die Wirkstoffe für jede einzelne Anwendung haargenau so formuliert werden, dass sie den besten Effekt haben. Heute natürlich noch viel effektiver als vor mehr als 50 Jahren bei ihrer Erfindung, denn heute weiß die Hautforschung viel besser, was in unserer Haut passiert und wie wir darauf Einfluss nehmen können.

Bis heute sind in der kleinen Glasampulle Wirkstoffe sehr rein versiegelt. Die Elixiere in den Ampullen sind so konzipiert, dass sie besonders schnell in der Haut aktiv werden können. Die extrem flüssige Textur und die genaue, sehr hohe Dosierung der Wirkstoffe macht diese Wirkweise möglich. Alle dieser kleinen Spezialagenten verfolgen eine haut-optimierende Funktion und wirken problemorientiert, das heißt genau abgestimmt auf ein momentanes Hautbedürfnis. So bekämpfen sie sichtbare Zeichen von:

  • Stress,
  • Feuchtigkeitsmangel,
  • Fältchen oder
  • Unreinheiten.

Wie auch bei Seren ist die Auswahl der Wirkstoffe vom Behandlungsziel der jeweiligen Ampulle abhängig. Hier konzentriert sich die Forschung meist auf solche, die einen schnell sichtbaren Effekt haben, wie zum Beispiel Signalpeptide, die sofort straffende Prozesse in der Haut ankurbeln. Wilder Indigo ist ein anderes Beispiel und ein guter SOS-Wirkstoff bei sehr sensibler Haut, denn er beruhigt sofort. Teebaumöl wiederum bekämpft Unreinheiten sehr schnell.

In der Behandlung sind die Ampullen ein besonderes Highlight. Zum einen, weil das Knacken der Ampulle ein besonderes Ritual ist. Zum anderen, weil erst die Ampulle einer Behandlung den Extrakick gibt.

Kassenschlager

Etwa 65% des Umsatzes generieren wir in meinem Institut aus dem Produktverkauf von Ampullen. Sie gehören zu unseren Bestsellern.

Die Wirkung, das besondere Packaging und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis machen sie aus meiner Sicht zu einem idealen „Mitnahmeprodukt“. Die Ampullen, die wir anbieten, sind als Wochenkur konzipiert, so dass jede Faltschachtel sieben Ampullen für eine einwöchige Anwendung enthält.

Allerdings verkaufen wir die Schachteln fast nie einzeln. Einer jungen Haut empfehlen wir eine Zweiwochenkur, z.B. um die Feuchtigkeitsdepots wieder aufzufüllen, ansonsten verkaufen wir Ampullen eher als Vierwochenkur. Dabei beginnen wir auch mit dem Thema Feuchtigkeit – denn nur eine gut versorgte Haut kann wertvolle Anti-Aging-Wirkstoffe aufnehmen – und gehen dann über zu den spezifischen Bedürfnissen wie Lifting oder Straffung.

Im Idealfall verwendet eine Kundin während der Dauer der Kur Serum und Ampulle – abhängig von den enthaltenen Wirkstoffen. Am besten das eine Produkt morgens, und das andere abends. So können wir einen sichtbaren Effekt garantieren. Denn wie gesagt: Es ist wie beim Sport – wer regelmäßig eine Runde joggt und zusätzlich zwischendurch ein Workout macht, ist bestens in Form.

Schnelle Ampullen-Behandlung:

Als schneller Schönmacher – vor Events oder in der Mittagspause:
  • Reinigung der Haut (das Ritual entspannt und klärt porentief).
  • Fruchtsäurepeeling (löst abgestorbene Hautschüppchen ohne die Haut mechanisch zu reizen).
  • Ampulleninfusion (drei bis fünf Ampullen werden nacheinander in die Haut eingearbeitet. Das polstert intensiv auf. Dabei wird bei jeder einzelnen Ampulle die spezielle Auftragetechnik angewendet).
  • Ultraschall (aktiviert die Haut zusätzlich wie eine Mikromassage und „plumpt“ diese von innen).
  • Augenpflege und Tagespflege (wird individuell ausgewählt).

Dauer: ohne Ultraschall ca. 45 Minuten / mit Ultraschall ca. 60 Minuten

Preisempfehlung: 
ohne Ultraschall 59 Euro / mit Ultraschall 84 Euro

Stefanie Jostock: Die Kosmetikerin führt das Babor Beauty Spa in Trier mit ihrer Mutter Christine. Im 200 qm großen und modern gestalteten Institut werden Gesichts- und Körperbehandlungen angeboten. Zu den Highlights gehört die Double-Treatment-Kabine.

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