10 Fragen zu Sugaring

22.01.2016
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In unserer neuen Serie "FAQ" haben wir die jeweils häufigsten Leserfragen an die Redaktion zu unterschiedlichen Themen gesammelt. Verschiedene Experten liefern dazu die passenden Antworten - kurz und knapp.


1) Wie entnehme ich die Paste am besten aus der Dose, damit nichts verklebt?


Die Zuckerpaste sollte körperwarm sein und kann dann problemlos mit der Hand oder einem Spatel entnommen werden.

2) Welche Paste benutze ich für welche Körperbereiche?
Die Wahl der Konsistenz richtet sich grundsätzlich nicht nach der Körperregion, sondern vielmehr nach den äußeren Umständen wie Außen- und Raumtemperatur, Körpertemperatur und ob die Kundin/der Kunde in der zu enthaarenden Körperregion leicht schwitzt. Die Zuckerpaste verändert durch Wärme und Feuchtigkeit ihre Konsistenz und erfordert, je weicher sie ist, entsprechend mehr Technik.
Je geübter man mit der Zuckerpaste umgehen kann, desto weicher wird die Konsistenz und desto angenehmer ist die Behandlung für den Behandler sowie den Kunden.

3) Was ist eigentlich der Unterschied zum Waxing?
Es gibt einige Unterschiede, die deutlich für die Zuckerpaste sprechen. Einer der wichtigsten ist die Haarwuchsrichtung, in der die Härchen entfernt werden. In der natürlichen Haarwuchsrichtung entfernt, brechen kaum Härchen ab und es können selbst sehr kurze Härchen erfasst werden. Diese Technik führt bei konsequenter Anwendung zur Dauerhaftigkeit.
Die Zuckerpaste pflegt die Haut bei der Enthaarung und verletzt sie nicht, hat eine antiseptische und hydratisierende Wirkung und hinterlässt ein glattes, gepflegtes Hautbild ohne Schmerzen oder die üblichen Rötungen nach der Enthaarung etc. Außerdemlässt sich mit der Zuckerpaste sehr wirtschaftlich arbeiten.

4) Wieso "kippt" bei mir ständig die Konsistenz? Die Paste verklebt und lässt sich nicht mehr verarbeiten...
Es gibt zwei Gründe, weshalb sich die Zuckerpaste verändert: Einmal kann sie Feuchtigkeit durch ständigeszu hohes Erwärmen verlieren und wird dadurch festeroder sie ist sehr hohen Luftfeuchtigkeiten ausgesetzt und zieht Feuchtigkeit. Dadurch wird sie schmierigund lässt sich nicht mehr so gut verarbeiten. Im Extremfallist die Zuckerpaste so weich geworden, dasssie sich nicht mehr abziehen lässt.

5) Was soll ich tun, wenn die Paste auf der Hautverklebt und sich nicht mehr verarbeiten lässt?
In diesem Fall entnimmt man entweder von derselben oder von der nächststärkeren Konsistenz ein wenigneue Paste, trägt sie über der bereits aufgetragenen Paste auf und zieht die Zuckerpaste wie gewohntwieder ab.

6) Welches ist die beste Temperatur für die Paste? Muss ich sie vorher erwärmen?
Die beste Temperatur ist die Körpertemperatur, also 36 bis 38 Grad Celsius. Weichere Konsistenzen können bei Raumtemperatur entnommen werden, die stärkeren Pasten sollten angewärmt sein, um das Entnehmen und Auftragen zu erleichtern.

7) In welchem Fall bzw. auf welcher Haut darf ich Zuckerpaste nicht anwenden?
Grundsätzlich können alle Körperregionen behandelt werden. Vorsicht ist bei Muttermalen, Hautverbrennungen, Hautausschlägen und Hautveränderungen durch Medikamente (z.B. Cortison) geboten.

8) Ich kann mit Handschuhen einfach nicht ordentlich arbeiten. Sind sie Pflicht?
Handschuhe trägt man aus zweierlei Gründen: Erstens ist es natürlich eine absolute Hygienenotwendigkeit, die Kunden mit Handschuhen zu behandeln. Außerdem besteht eine sehr gute Verbindung zwischen Hand- schuh und Haut. Des Weiteren haben wir in den Handinnenflächen sehr viele Schweißdrüsen, die während des Arbeitens Schweiß absondern und die Zuckerpaste dadurch weicher und dünner machen. Unter Umständen kann sich die Zuckerpaste so verändern, dass sie unbrauchbar wird.

9) Wenn die Paste nur Zucker, Zitrone und Wasser enthält – kann ich sie dann nicht einfach selbst herstellen?
Die Herstellung der Zuckerpaste klingt einfach, ist aber sehr anspruchsvoll, wenn man gleichbleibende Qualitäten und Konsistenzen garantieren möchte. Diese unterschiedlichen Konsistenzen sind von zig Faktoren in der Herstellung abhängig und es bedarf einiger Erfahrung, eine funktionierende, stabile Zuckerpaste herzustellen. Außerdem muss ein Produkt, welches man am Kunden anwendet und selbst herstellt, angemeldet sein. Deshalb rate ich davon ab.

10) Wie reagiere ich, wenn Kunden bei mir Zuckerpaste kaufen möchten? Was raten Sie?
Die Zuckerpasten der Kosmetikerin sind professionelle Qualitäten, die nur mit einer fundierten vorherigen Ausbildung zu beherrschen sind. Für den Endkunden gibt es auch Pasten für den Hausgebrauch. Sie sind so stark, dass auch ein ungeschulter Endkunde damit umgehen kann. Für die Kosmetikerin wäre diese Qualität nicht tragbar, da ein effizientes Arbeiten damit nicht möglich ist.

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